Anti-Spastik-Therapie mit Botulinumtoxin A

Spastik ist keine Krankheit, sondern immer ein Symptom einer Schädigung oder Erkrankung des ZNS.

 

Die Therapie mit Botulinumtoxin A

Anti-Spastik-Therapie mit Botulinumtoxin A
Anti-Spastik-Therapie mit Botulinumtoxin A

dient zur Verbesserung, bzw. zum Aufheben der Spastizität bei neurologischen Erkrankungen wie z.B. Multiple Sklerose, Schlaganfall, Zerebralparese und andere. Durch eine örtliche Injektion in den betroffenen Muskel können Muskelspasmen gelöst und eine deutlich verbesserte Beweglichkeit erzielt werden.
Die Injektionen sind fast völlig nebenwirkungfrei und müssen lediglich alle 12 Wochen wiederholt werden. Die Kosten hierfür werden von allen Krankenkassen getragen. Ziel ist es, die Beweglichkeit zu verbessern, die Pflegesituation im Bedarfsfall zu erleichtern. Im Anschluss an die Injektionen sind direkt folgende physiotherapeutische Behandlungen, z.B. nach Bobath medizinisch sinnvoll zur Verbesserung des Gesamtergebnisses. Die Injektionen werden daher entweder in der Praxis in Anwesenheit Ihres Therapeuten / Ihrer Therapeutin durchgeführt oder i.R.e. Besuches bei Ihnen zu Hause / in der Pflegeeinrichtung. Neu ist der Einsatz des Medikamentes bei weiteren Erkrankungen des Bewegungsapparates, bei denen keine Spastizität vorliegt: beim Schiefhals, beim Tennisellbogen, bei anderen Sehnenansatzbeschwerden, z.B. am Bein oder der Schulter, sowie auch bei verschiedenen Schmerzzuständen, wie z.B. bestimmten Formen des Kopfschmerzes.

Bei diesen Behandlungsindikationen handelt es sich jedoch um einen sogenannten „Off-Label-Use“ der Krankenkassen, so dass die Kosten für den Wirkstoff von den Kostenträgern nicht übernommen werden.


Bitulinumtoxin A: Vor der Behandlung

 


Bitulinumtoxin A: Einige Wochen nach der Behandlung

Chronische Migräne

Anti-Spastik-Therapie mit Botulinumtoxin A
Anti-Spastik-Therapie mit Botulinumtoxin A

Neu ist die Kassenzulassung der Behandlung bei Chronischer Migräne: nach der bahnbrechenden Studie von Professor Dr. David Dodick, Neuro­loge an der US-amerikanischen Mayo Clinic über die Wirksamkeit, ist die Behandlung mit Botox zugelassen.¹ Hierzu muss der Patient anhand eines Schmerztagebuchs nachweisen, dass er unter chronischer Migräne leidet.

Hier ein Schnellcheck: www.chronischemigraene.de/selbsttest/

¹ www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20647170